Wenn die Beziehung im Bett scheitert – Ursachen und Lösungen

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Muss die Flaute im Bett immer automatisch das Ende für die Beziehung sein? Keineswegs, doch wenn es im Bett nicht mehr richtig läuft, sollten Paare darüber reden und tabulos neue Wege beschreiten. Auch wenn zahlreiche Onlineportale schnellen unkomplizierten Sex mit willigen Gesinnungsgenossen versprechen, sollte dies nur die letzte Option sein. Wem etwas an seinem Parter, seiner Oartnerin liegt muss schon etwas Zeit und geduld investieren und nicht gleich beim ersten Problem abbiegen.

Online Dating und Apps fürs Smartphone machen – so suggerieren es zumindest die Webplattformen – die Suche nach einem Partner einfach. Das nächste Date ist schließlich nur einen Klick entfernt. Inzwischen kommen die verschiedenen Portale auf einen Nutzerkreis von mehreren Millionen. Zum Vergleich: 2016 haben sich 410.000 Paare das Eheversprechen gegeben. Aber im gleichen Zeitraum wurden laut Statistischem Bundesamt 162.397 Ehen auch wieder geschieden.

Die Gründe, warum Beziehungen und Ehen scheitern, sind vielfältig.

Bei einem Teil sind im Lauf der Zeit unüberbrückbare Differenzen entstanden – etwa weil sich die Lebensziele fundamental verändert haben. In anderen Fällen ist einfach „die Luft raus“, Partner haben sich nichts mehr zu sagen. In wieder anderen Paaren ist Sex – oder der nicht mehr vorhandene Sex – Teil des Problems. Besonders deutlich tritt dieser Aspekt zutage, wenn Partner unterschiedliche Ansprüche an die Sexualität haben. Muss die Flaute im Bett aber immer automatisch das Ende für die Beziehung sein?

Dysfunktionen als Lustkiller

Ein erfülltes Sexualleben, welches die Wünsche beider Partner berücksichtigt, gilt in den Augen vieler als Schlüssel zu einer erfolgreichen Paarbeziehung. In der Praxis zeigt sich leider, dass Anspruch und Wirklichkeit mitunter sehr weit auseinanderliegen. Während ein Partner Lust auf Intimität und Zärtlichkeit hat, ist das sexuelle Verlangen bei dessen Gegenüber deutlich weniger ausgeprägt. Nicht immer handelt es sich hierbei um einen Ausdruck mangelnder Zuneigung. Die Medizin kennt verschiedene Störungen im Sexualverhalten – sogenannte sexuelle Dysfunktionen.
Diese umfassen unter anderem:

– erektile Dysfunktion
– sexuelle Appetenzstörungen
– Orgasmusstörungen.

Zusätzlich können Störungen durch körperliche Ursachen, wie die Genito-Pelvine Schmerz-Penetrationsstörung oder die SSRI-bedingte sexuellen Dysfunktion (Post-SSRI sexual dysfunction; PSSD) auftreten. Bei letzterer Diagnose handelt es sich um eine sexuelle Dysfunktion, welche aufgrund einer Behandlung mit bestimmten Antidepressiva entsteht.

Besonders bekannt als Lustkiller ist unter den Beispielen natürlich die erektile Dysfunktion. Hierbei ist die Errektionsfähigkeit des männlichen Penis eingeschränkt. Wie Untersuchungen – unter anderem im International Journal of Impotence Research veröffentlicht zeigen, nimmt die Häufigkeit der erektilen Dysfunktion mit steigendem Lebensalter deutlich zu.

Die Ursachen der sexuellen Störungen können vielfältig sein. Neben dem bereits angesprochenen Zusammenhang mit Arzneimittelwirkstoffen sieht die Medizin einen Teil der Auslöser in der Psyche. Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Diagnosen in diesem Segment ist eine fachärztliche Untersuchung der erste Schritt in der Behandlung. Sobald der Befund sicher feststeht, werden in der Therapie unterschiedliche Maßnahmen – von der OP bis zur Verhaltenstherapie – eingesetzt.

Langeweile im Bett

In den ersten Jahren einer Beziehung geht es für beide Partner darum, viel Zeit miteinander zu verbringen. Dies schließt die gemeinsame Sexualität ein. Mit der Zeit nimmt dieser körperlich-intime Austausch bei vielen Paaren zunehmend ab. Sex wird mitunter nur noch als Pflicht wahrgenommen – um der Erwartungshaltung des Gegenübers gerecht zu werden. Besonders Männern wird nachgesagt, dass deren sexueller Appetit größer ist als bei ihren Partnerinnen. Allerdings klagen auch Frauen über die Flaute im Bett.

Langeweile führt sehr schnell zu Routine und diese ist ein Lustkiller. Wie gehen Paare mit dieser Tatsache um? In den modernen Sexualwissenschaften hat sich bereits vor längerer Zeit die Erkenntnis durchgesetzt, dass Partner mitunter sehr unterschiedliche sexuelle Fantasien pflegen. Diese in das Sexualleben einzubauen, kann zu einem prickelnden Erlebnis werden – und die sexuelle Beziehung wiederbeleben.

Ob es nun ein Dreier mit einer besonders schönen Escortdame ist oder ganz neue Spielarten entdeckt werden – die Möglichkeiten sind hier sehr groß.
Aber: Bevor es „zur Sache“ geht, müssen Partner miteinander reden – und rote Linien ziehen. So sind:

– Fesselspiele/Bondage
– Dreier oder
– Watch Me (Masturbationsfantasien)

nicht jedermanns Sache. Setzt sich eine Seite über die rote Linie hinweg, erreicht das Ausleben der sexuellen Fantasie eher das Gegenteil – und treibt eventuell die Beziehung komplett auseinander, da sich der betroffene Partner in der Partnerschaft nicht mehr sicher fühlen kann.

Zeitliche Probleme & der Alltag als Lustkiller

Routine – also der immer gleiche Ablauf – im Bett sind nur ein möglicher Lustkiller. Viele Paare kommen heute schlicht und ergreifend nicht mehr zum Sex. Einfaches Beispiel: Während ein Partner Vollzeit im Büro sitzt, geht der andere Partner einer Teilzeitbeschäftigung nach und kümmert sich nach Feierabend um zwei Kinder. Speziell im Alter zwischen 0 Jahren bis in die Grundschule erfordern Kinder ein erhebliches Maß an Aufmerksamkeit.

Zwischen Job und Karriere sowie dem Alltag zu Hause eingespannt, geht das Interesse an Sex einfach verloren. Es wird kaum Paare geben, die nach einem anstrengenden 14 Stunden Tag mit Nachwuchs und Chef noch Lust auf Sex haben. Schließlich sollte sich – damit die Zärtlichkeit und Intimität nicht zur Routine wird – Zeit füreinander genommen werden. Leider ist es im Alltag schwierig, dieses Dilemma einfach aufzulösen. Kein Partner wird einfach den Job aufgeben – und auch der Nachwuchs lässt sich nicht einfach „wegzaubern“. Was bleibt, ist die Suche nach zeitlichen Freiräumen. Besonders wo Großeltern den Nachwuchs über mehrere Tage übernehmen können, lassen sich Gelegenheiten schaffen.

Oder es werden einfach lange Wochenenden genutzt, um einfach mal in einem Spa-Ressort die Füße hochzulegen – und Zeit füreinander zu finden. Mit der Beziehung und dem Sexleben ist es wie mit einer Pflanze: Mangelt es an Aufmerksamkeit sowie Pflege, wird sie irgendwann verkümmern und geht ein.

Fazit: Sex macht Beziehungen schöner

Guter Sex – was für frisch verliebte Paare selbstverständlich zu sein scheint, rückt mit den Jahren immer weiter in die Ferne. Viele Paare klagen über ein Sexleben, das hinter den Erwartungen zurückbleibt. Mitunter ist es eine Mischung aus Alltag und Routine im Bett, die frustriert. Teilweise sind aber auch ganz andere Ursachen verantwortlich. Bekannt ist, dass verschiedene Arzneimittel die Libido beeinflussen. Mitunter ist es aber auch eine Kombination aus Psyche und körperlichen Ursachen, die für Verstimmung sorgen. Eines sollten Paare aber immer versuchen: Sieht einer der Partner Probleme aufziehen, muss darüber gesprochen werden. Andernfalls verabschiedet sich der Betroffene schleichend aus der Beziehung – und es kommt irgendwann zum Bruch.

Quellen:

International Journal of Impotence Research
Statistisches Bundesamt
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