Wer an Ibiza denkt, denkt zuerst an schrilles Partyvolk, aberwitzige Großraumdiscos und abgefahrene Musik. Dass aber die feinen Buchten und schönen Strände der kleinen Mittelmeerinsel die eigentlichen Stars sind, wissen die meisten Pauschaltouristen nicht. Aber die sind ja sowieso nicht die Adressaten (die Pauschaltouristen, nicht die Strände) ;o)
Potenzielle Ibizafans sollen sich jedenfalls von den Klischees nicht abschrecken lassen, denn diese zauberhafte Insel will entdeckt werden. Und jedem, der es wagt auf Erkundungstour zu gehen, offenbart Ibiza sogleich ihre wahre Pracht. Zahllose Buchten und Strände – an die 60 sollen es sein – weisen eine Gesamtlänge von insgesamt 18 km auf. Und dabei ist Ibiza mit nur 572 km² nicht gerade groß – die weiteste Entfernung zwischen zwei Punkten beträgt lediglich 40 km. Das heißt: egal von welchen Ort man startet, ein Strand ist innerhalb von höchstens 30 Minuten (mit dem Auto) erreichbar. Und wir haben die genialsten davon für Euch gesucht und auch gefunden.
Damit keine Mißverständnisse aufkommen, natürlich handelt es sich bei nachfolgenden Tipps um eine rein subjektive Auswahl, die keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Ganz im Gegenteil, wir haben sogar den einen oder anderen Strand, der es absolut wert gewesen wär erwähnt zu werden, nicht angeführt. Nicht aus Bösartigkeit oder gar Überheblichkeit, nein, nichts läge uns ferner. Aber dadurch ist Euch ein Erfolgserlebnis sicher, wenn Ihr mit dem Roller oder dem Auto eine kleine, feine Bucht entdeckt, die ihr vielleich gar nur mit Eurer Liebsten/ Eurem Liebsten teilen könnt.
Und dass dies wirklich möglich ist, dafür verbürgen wir uns. Letztlich führen auch die Ibizenkos so manchen verwöhnten Touristen in die Irre, wenn sie Strände oder Buchten entweder gar nicht oder abwechselnd und ohne erkennbare Logik in kastilisch (spanisch) und katalanisch (Català) anschreiben. Dazu existieren für die meisten Strände auch noch eigene Bezeichnungen der Einheimischen, welche in den meisten Reiseführern nicht angeführt werden.
Ein ausgeklügeltes System also, um sich die eigenen Rückzugsgebiete nicht von durchgeknalltem Partyvolk zerstören zu lassen. Und wir teilen diese Philosophie, denn sie gewährleistet ruhige und naturbelassene Plätzchen, die sowohl für Individualisten, wie auch für Familien ein interessantes Alternativangebot darstellen. Zudem bieten diese versteckten Kleinode auch die Möglichkeit aufregender erotischer Abenteuer in beinahe vollkommener Abgeschiedenheit.
Hier also unsere absoluten Favorites, Ibizas schönste Strände:
Die Südküste: Platja d’es Cavallet
Wohl einer der beliebtesten Strände Ibizas überhaupt, wohl auch deshalb weil es der größte offizielle FKK-Strand ist. Aber anders als beim Massenstrand Playa d’en Bossa, handelt es sich hier um einen wirklich angenehmen Beach, den man nur über das Naturschutzgebiet Ses Salines erreicht. So ist der Strand auch vollkommen unverbaut und naturbelassen. Hier kann man ausgedehnte Spaziergänge durch eine Dünenlandschaft machen, die jener der Nordsee nicht unähnlich ist. Am Ende des über einen Kilometer langen Strandes trifft sich die Homosexuellenszene der Insel.
Ganz im Süden trennt eine Landzunge mit einem alten Wehrturm (Torre de ses Portes) die Platja d’es Cavallet vom Platja de ses Salinas (Platja de Migjorn), wohl dem „In-Strand“ von Ibiza.
Sowohl am Anfang als auch am Ende vom Strand gibt es Kioske (oder ausgewachsene Restaurants) und natürlich Liegestuhl- und Sonnenschirmverleihe. Relativ nahe bei Eivissa.
Platja Ses Salinas
Wie bereits erwähnt: sehr cool, sehr chillig, schöne Menschen. Wer gesehen werden will, ist am Strand von Ses Salines bestens aufgehoben. Am Strand befinden sich mit Pinien bewachsene Dünen. Es gibt weit und breit kein Hotel, dafür einen großen (gebührenpflichtigen) Parkplatz und für Ibiza unheimlich viel Platz, und dazu glasklares, sauberes Wasser. Allein die Anfahrt durch die Salzbecken mit ihrer außergewöhnlichen Flora und Fauna macht den Besuch zu einem echten Erlebnis. Sehr gute Infrastruktur – das Sa Trinxa ist Anziehungspunkt für die Partyszene der Insel, die sich nach einer langen Clubnacht entspannt. Ab dem Nachmittag aalen sich die Schönen und Reichen der Insel auf den mit weißen Laken bespannten Sonnenliegen in der Sonne und lassen sich Cocktails an die Liegen bringen. Sollte man schon mal gesehen haben!
Es Bol Nou / Sa Caleta
Vom Flughafen aus führt eine kleine Straße an der Küste entlang Richtung Sant Josep. Wenn Sie auf der linken Seite einige alte Fischerhütten entdecken, müssen Sie kurz darauf links abbiegen. Ein sandiger Feldweg führt Sie direkt zum Ziel. Sa Caleta ist ein gutes Beispiel für einen echten Geheimtipp. Nicht für die Ibizenkos, die den Strand vor allem an den Wochenenden gerne frequenteiren, aber Touristen kommen eher selten zu dieser schnuckeligen kleinen Bucht. Durch die Lage und die U-förmige Gestalt ist der recht kleine Strand gut gegen Wind geschützt und besticht vor allem durch die wunderschöne Farbe der ihn umgebenden Felsküste. Platz zum Sonnenbaden ist allerdings sehr begrenzt, da der Sandstreifen recht schmal ist.
Gleich nebenan liegt Es Bol Nou, noch kleiner, noch niedlicher. Dahinter gibt es einige kleine fast uneinsehbare winzige Buchten, wo man schon auch mal nackt baden kann, oder sich sonstwie miteinander die Zeit vertreibt Bekannt sind diese Plätze bei einheimischen Pärchen als sog. rincones marinos (Seemannswinkelchen). Als Draufgabe gibt es am „Eingang“ zum Strand ein sehr gutes und daher auch bei den Insulanern sehr beliebtes Strandrestaurant („Sa Caleta“), das zudem auch recht fein gestylt ist.
Cala Jondal
Die Lage und die Atmosphäre des Strandes machen ihn zu etwas besonderem, obwohl die Cala Jondal zum Baden nur bedingt geeignet ist. Denn die abgerundeten Steine am Ufer machen den Einstieg ins Wasser schwer weshalb hier auch auf jeden Fall das Tragen von Badeschuhen anzuraten ist. Begrenzt wird der recht weitläufiuge Strand durch zwei große Landzungen (hinter der linken von beiden befindet sich übrigens der oben erwähnte Strand Sa Caleta). In der Bucht ankern oft teure Yachten, deren noble Besitzer sich gerne auf den eleganten Tagesbetten im Freien räkeln oder an der Strandliege auf kleinen Tischchen mit weißen Tischdecken in der Badehose zu Mittag ißt. Die Infrastruktur ist als absolut vorbildlich und die beiden Strandlokale (Blue Marlin und Yemanja) genießen einen sehr guten Ruf in puncto Service und Ausstattung, nicht aber in puncto Preise. Publikum: Inselschickeria, Szenegänger, die Reichen und Schönen der Insel. Schaut Euch das an ;o)
[red]
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