Restaurant Cuneo, Hamburg

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Reizend essen im Rotlichtviertel

Reizend essen im Rotlichtviertel

Unser Lieblíngsrestaurant in Hamburg, aber nicht unbedingt wegen des (durchaus ordentlichen) Essens. Es ist die einzigartige Atmosphäre, die es uns angetan hat. Das Cuneo gilt nämlich als das erste italienische Restaurant in Hamburg und liegt bereits seit 1905 inmitten von St. Pauli.

Das heißt, der Weg führt geradewegs durch Hamburgs dreckig-verruchte Meile. Nutten links, Nutten rechts, Strapse und billiges Parfüm verwirren Augen und Ohren, herrlich ….

Drinnen erwarten einem dann aber keine Prostituierten sondern ein Lokal mit außergewöhnlichem Ambiente und sehr freundlicher Bedienung. Und mit außergewöhnlich meinen wir wirklich außergewöhnlich, denn das Cuneo ist lebendige Geschichte:

Das Lokal, benannt nach dem Gründer Francesco Antonio Cuneo – nicht etwa nach der in der Region Piemont gelegene norditalienischen Stadt, wird bereits in dritter Generation geführt und beherbergt nach wie vor zahlreiche Einrichtungs- und Ausstattungsgegenstände aus dem Eröffnungsjahr.

Die Fassade dunkelrot gestrichen, verspricht bereits am (unauffälligen) Eingang worum es in dem Lokal eigentlich geht: Liebe und Leidenschaft. Franco Cuneo der Enkel des Gründers lebt diese Begriffe in seinem Lokal. Unaufdringlich, authentisch und freundlich betreibt er das Lokal nunmehr seit den 1970er Jahren und die vielen Stammkunden danken es ihm mit regelmäßigen Besuch.

Dabei ist das Cuneo alles andere als ein In-Italiener, dennoch hat beinahe noch jeder Gast der zum ersten Mal dort war das Restaurant lieb gewonnen. Kamen zu Beginn hauptsächlich italienische Gastarbeiter, die den ersten Elbtunnel buddelten und südländische Seeleute, die im Hafen vor Anker lagen, erfreute sich das Lokal in den 1970er und 80er Jahren auch bei Vertretern aus der Kunst- und Medienlandschaft ständig steigender Beliebtheit.

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Der spätere Bundeskanzler Gerhard Schröder, Kult-Hure Domenica Niehoff, Bond-Darsteller Pierce Brosnan und der spätere Bürgermeister Klaus von Dohnanyi – um nur einige zu nennen – fühlten sich wohl im Cuneo.

Es liegt wohl wirklich an der einzigartigen Atmosphäre im Lokal, die eine ganz besondere Stimmung erzeugt.

Alles hat einen leicht verruchten St. Pauli Touch, die Luft ist nicht selten rauchgeschwängert, die Tische sind fast immer voll (deshalb ist eine Reservierung dringend zu empfehlen), die Gäste auf angenehme Weise unbeschwert.

Und das Essen?

Wie gesagt, wegen des Essens ist das Cuneo nicht zur Kultbude am Kiez geworden, obwohl die Speisen in aller Regel (es sei den es ist gar viel los) sehr ordentlich daherkommen. Es gibt zarten Fisch, dicke Pasta und schummriges Licht zum Knutschen. Aber Gourmets aufgepasst: Ganz Hamburg weiß, dass das Cuneo nicht für seine 5 Sterne-Küche berühmt ist.

Fazit

Wer sich einen geselligen Abend mit Freunden nach dem Musical oder der Operette gönnen will, ist bestens bedient. Wer Kult-Küche am Kiez genießen will ebenfalls: einfacher, ehrlicher Rotwein (selbst importiert – mit Familienetikett!) am Tisch, Bordschwalben des horzontalen Gewerbes, die auf leichte Beute hoffen auf der Straße – all das törnt an und macht Lust auf einen heißen Abschluss im erotischen Infight mit der Partnerin, dem Partner.

[red]

Öffnungszeiten:

Restaurant Cuneo
Davidstrasse 11
20359 Hamburg

Mo – Sa 17:45 Uhr – 1:30 Uhr;

Sonntags geschlossen

Kreditkarten: mastercard , VISA
EC-Karten: ja

Tel. 040 31 25 80
Fax 040 57 12 87 53
E-Mail: infocuneo1905.de

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