Wenn Frauen ihre Tage haben …

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.... eine Betriebsanleitung.

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Einmal im Monat ist es soweit: die „rote Armee“, oder auch „Tante rosa“ stattet ihrem trauten Heim einen unheilvollen Besuch ab, und verbreitet Angst und Schrecken unter den Menschen. Es verspricht grausam zu werden dieser Tage…engelhafte Wesen verwandeln sich in alles um sich herum vernichtende Monster, kratzen, beißen und spucken stehen an der Tagesordnung! Man(n) ist den Launen dieses immer unter Strom stehenden Wesens namens Frau hilflos ausgeliefert. Einziger Ausweg: Flucht.

Klingt ein wenig überspitzt? Nun ja, einige unter ihnen werden sich in oben stehender Ausführung eventuell ein wenig wieder erkennen, aber ganz so schlimm verläuft die „unheilvolle Woche“ in einigen Fällen dann doch wieder nicht.

Wenn Frau mal übelgelaunt nach Hause kommt, und zwar ohne ersichtlichen Grund, dann werfen sie doch einmal einen Blick in ihren Kalender. Die monatliche Blutung lässt mit Sicherheit nicht mehr lange auf sich warten!

Sollten sie – wie übrigens der Großteil ihrer Leidensgenossinnen – dem Tag X mit schmerzverzerrtem Gesicht entgegenblicken, so verschaffen nachfolgende Zeilen vielleicht ein wenig Linderung. Die Ursachen beim Namen zu nennen, und zu wissen warum was wie geschieht, ist schon mal ein erster Schritt in Richtung „ halbwegs sorgen- und schmerzfreie Tante Rosa“, und verschafft nicht nur ihnen, sondern auch ihrem näheren Umfeld und erst Recht ihrem Liebsten eine kleine Verschnaufpause.

1. Mrs. Superwehleidig und ihr Anliegen

Das der liebe Gott manche Frauen mit einer höheren Schmerzgrenze beschenkt hat ist zwar vielleicht unfair, heißt aber nicht dass diese Sorte Frau sich nicht auch mit Regelschmerzen und Co herumschlagen muss.

Tatsache ist, dass es während, aber vor allem vor der Monatsblutung untenrum ganz schön ordentlich ziepen und stechen kann! Das berühmte „ein Messer in den Bauch rammen“ umschreibt das Leiden wohl ganz gut – freuen sie sich schon mal aufs Kinderkriegen! Wer diese Grenzerfahrung einmal hinter sich gebracht hat, wird beim Messer im Bauch wahrscheinlich nicht einmal mehr mit der Wimper zucken.

Fakt ist: manchen Frauen tut’s mehr weh, als anderen. Wollen tun aber alle das Selbe – nämlich einen Haufen an Liebe und Zuneigung. Männer mutieren schließlich auch zu Kleinkindern wenn mal die Nase rinnt. Also, Männer – nicht weglaufen, sondern dableiben und festhalten.

2. Das Grauen hat einen Namen

PMS heißt das Zauberwort, oder auch Prämenstruelles Syndrom. Da manche Frauen ein halbes Monat an diesem Schreckgespenst zu knabbern haben, ist es durchaus legitim, dass sich die ein oder andere vielleicht mal ein wenig im Ton vergreift. PMS tritt also zwischen 4 und 14 Tagen vor dem Eintreten der Regelblutung in Erscheinung. Am ersten Tag der Menstruation sollten die Beschwerden eigentlich verschwinden – wie die meisten wissen werden, dauert es aber meistens ein bisschen länger, bis Schmerz und Co das Feld räumen.

Warum genau dieses Syndrom die holde Weiblichkeit heimsucht, wissen die Herren Wissenschafter auch noch so nicht genau. Fakt ist und bleibt aber, dass es sie gibt, die PMS, und Frau sich nicht von Anfang an alles eingebildet hat.

3. die ganze Palette auf einen Blick

PMS hatte viele „schöne“ Sachen im Gepäck wenn sie an ihrer Haustür klopft. Krämpfe, Kopfschmerzen und Müdigkeit sind nur einige ausgewählte Köstlichkeiten, mit denen die meisten Frauen im Laufe ihres Lebens sicher schon mal zu kämpfen hatten.

Doch wenn man ein wenig an der Oberfläche kratzt, kommen noch ganz andere Dinge zum Vorschein. Hier ein kleiner Auszug:

– Migräne
– Depression
– Reizbarkeit
– Aggressivität
– Heulattacken
– Rückenschmerzen
– Heißhunger gepaart mit Appetitlosigkeit
– Extrem empfindliche Brüste
– Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs
– Stimmungsschwankungen
– Antriebslosigkeit
– Angstzustände

Weiters: Gewichtszunahme durch Wasseransammlung, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden, Hautveränderungen, sowie Durchfall oder aber Verstopfung.

Das kann sogar soweit führen, dass manche Frauen schlussendlich gar nicht mehr in der Lage sind, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen! Auch hier gilt wieder die allseits bekannte Regel – manche Frauen trifft es härter als andere, und jede Blutung hat ein anderes Symptom im Gepäck.

4. Was tun wenn

Verständnis für die üblen Launen, sowie die eine oder andere Aufmerksamkeit helfen ungemein über die paar schmerzerfüllten Tage hinweg.

Außer Liebe und Geborgenheit könnte aber noch folgendes helfen:

auf salzreiche Speisen, Alkohol, Koffein und (leider) Schokolade sollte dieser Tage verzichtet werden.

Bewegung und Sport (Radfahren, Schwimmen und Yoga wirken Wunder!) helfen Krämpfe zu lindern und Wasser abzutransportieren.

Masturbieren sie! Oder noch besser – haben sie Sex! So ein Orgasmus ist meisterhaft im Krämpfe bekämpfen, und ihr Liebster hat obendrein auch noch was davon.

Schlafen sie ausreichend und vor allem regelmäßig.

– Eine Wärmeflasche, ein heißes Bad oder einfach nur eine Hand am Bauch wirken manchmal Wunder.

Auch ein Blick in die Trickkiste von Mutter Natur wäre aufschlussreich: Mönchspfeffer, Traubensilberkerze, Tigerlilie, Frauenwurzel, Ignatiusbohne, Baldrian oder Melissenblätter als Tee oder Pulver, verschaffen Linderung.

Auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren sowie Vitamine (vor allem Vitamin B6) sollten auf der Speisekarte stehen, um der PMS an den Kragen zu gehen.

Wenn gar nichts mehr hilft, dann bleibt ihnen nur mehr der Weg zum Arzt – die Pharmaindustrie hat schließlich für jedes Problem die passende Pille.

[amchap]

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