Selbstbefriedigung als Vorspiel

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Masturbation, Onanie vor dem Partner

Selbstbefriedigung vor dem Partner - das perfekte Vorspiel

Dass sich unsere Eltern noch mit Horrorgeschichten über die Folgen der Masturbation konfrontiert sahen und bei jedem heimlichen Griff unter die Bettdecke um ihr Sehvermögen zitterten, ist für alle, die gerne selbst Hand anlegen, wohl absolut unverständlich. Doch, Gott oder wem auch immer sei es gedankt, hat Selbstbefriedigung in der heutigen Zeit Imageprobleme dieser Art abgelegt und sogar noch einiges an Popularität dazu gewonnen.

Die Vorteile, die eine lustvolle Expedition in den eigenen Körper mit sich bringt, liegen, auch wortwörtlich betrachtet, auf der Hand: Mann und auch Frau wissen, welche „Knöpfe“ zu bedienen sind, um sich selbst die erwünschten „Höhenflüge“ zu verschaffen, die Methode funktioniert völlig partnerunabhängig und kann in stressigen Situationen oftmals ein wunderbares Ventil darstellen, um überschüssigen Druck abzulassen.

Wäre es angesichts mancher dieser Vorzüge nicht angebracht, seinen Partner an den solcherart erzeugten Glücksmomenten teilhaben zu lassen?

Solltet ihr jetzt vehement den Kopf schütteln – lest die folgenden Zeilen und schlaft doch mal einige Nächte darüber. Mal sehen, was ihr dann dazu meint!

Die Tatsache, dass es sich bei der Selbstbefriedigung nach der vorherrschenden Meinung um eine One-man– oder One-woman-show handelt, erleichtert es einem ja nicht, seinen Partner dabei haben zu wollen. Vielen stößt es gar sauer auf, dass sich der oder die Liebste auch während einer gut funktionierenden Beziehung selbst befriedigt. Sollen Hürden dieser Art überwunden werden, hilft nur eines: offen darüber zu sprechen und etwaige Missverständnisse ein für allemal auszuräumen. Denn dass gerade bei diesem Thema Vertrauen eine ungemein große Rolle spielt, muss wohl nicht extra unterstrichen werden.

Doch kein Nachteil, der nicht einen Vorteil in sich birgt: durch die neu gewonnene Offenheit erhält das Sexleben plötzlich einen unvermuteten Nährboden an Neuem und Unerforschtem! Lasst euch den Genuss der gemeinsam erlebten Masturbation nicht entgehen und euch von den folgenden Argumenten überzeugen:

–      Wenn ihr eurem Partner Einblicke in eure Masturbationstechnik gewährt, färbt dies vielleicht auf ihn ab und er entwickelt ein besseres Verständnis dafür, was ihr als angenehm und schön empfindet – um das Gesehene dann hoffentlich zu einem späteren Zeitpunkt gekonnt umsetzen zu können.

–      Die Vorstellung, bei etwas Erotischem und sogar als „verboten“ Geltendem zuzusehen, turnt einfach an.

–      Masturbation ist nicht auf einen der beiden Partner beschränkt! Gemeinsame Selbstbefriedigung bis zum Höhepunkt ist eine ausgezeichnete Vorgehensweise, intensive sexuelle Gefühle miteinander zu teilen. Der Clou daran: man hat quasi „gemeinsam“ Sex, beide kommen voll auf ihre Kosten und dennoch fällt das Verhütungsproblem weg!

–      Auch in den besten Beziehungen kann es vorkommen, dass ein Partner einfach mal keine Lust hat, und somit nicht in Stimmung für eine Partie „Polsterschlacht“ ist. Wenn bei beiden aber zum Thema Selbstbefriedigung keine Vorbehalte vorhanden sind, kann der „erschöpfte“ Partner passiv am gemeinsamen Sexleben teilnehmen, indem er den anderen im Arm hält, während dieser sich in aller Ruhe selbst Lust verschafft. So kommt jeder auf seine Kosten, ohne sich überwinden zu müssen.

–      Außerdem kann eine solche Aktion die Intimität der Beziehung beträchtlich steigern, da beim Masturbieren oft besonders intensive Orgasmen entstehen. Einen Moment der intensiven Lust des Partners live miterleben zu dürfen erhöht das Zusammengehörigkeitsgefühl enorm.

–      Solltet ihr schon mal die Erfahrung klebrig heißer Sommernächte gemacht haben, werdet ihr wissen, das schweißgebadeter 30°-Sex nicht unbedingt sexy sein muss (Ausnahmen bestätigen die Regel, schließlich soll es auch bei diesen Temperaturen Liebhaber für noch mehr Hitze geben). Gemeinsames Masturbieren ist auch hier eine willkommene Abwechslung und man geht gegenseitigen Sturzbächen an Schweiß elegant aus dem Weg.

–      Wenn gewünscht, kann im Verlauf eines solchen Solos natürlich auch mal der Partner das Steuer übernehmen und zur die Sache zur Vollendung bringen. Wer dem Partner zuvor genau auf die Finger geblickt hat, wird da genau wissen, was er zu tun hat!

–      Auch einem fliegenden Wechsel zu Oralverkehr oder „richtigem“ Sex steht nichts im Wege und das Liebesleben ist wieder um eine besondere Note reicher.

–      Gemeinsam ein erotisches Video anzusehen und sich’s dabei selbst zu besorgen, wäre eine weitere Spielart.

Girlie-Shirt mit Bekenntnis: Masturbatorin

Wie auch immer: Sollte sich euer Partner dazu entschlossen haben, euch an einem so intimen Moment teilhaben zu lassen, stellt dies einen unglaublich hohen Vertrauensbeweis dar, der keinesfalls mit scherzhaften oder unpassenden Bemerkungen abgewertet werden sollte. Auch nicht aus Verlegenheit!

Umgekehrt: solltet ihr einen noch uneingeweihten Partner mit eurer plötzlichen Offenheit überraschen, so rechnet damit, dass dieser für die für ihn vielleicht völlig neue Art von Sex nicht sofort Feuer und Flamme ist, sondern euren Wünschen eher skeptisch gegenübersteht und vielleicht sogar ein wenig gekränkt ist.

Einfühlungsvermögen, klärende Gespräche und eine leitende Hand, die zeigt, wie’s richtig gemacht wird, sind unerlässlich, wenn es darum geht, den Partner für gemeinsame Selbstbefriedigung begeistern zu wollen. Ist dies einmal geschafft, so steht einer neuen, erfrischenden Sexvariante nichts mehr im Wege!

[red & amchap – Quelle: Paul Johannides, „Wild Thing“ 4. Auflage Wilhelm Goldmann Verlag, München 2002]

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