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Nacht der Nächte: prickelnd, heiß & ausgelassen
Nach einem nie enden wollenden Kraftakt, der sich unter dem Deckmantel „der schönste Tag meines Liebens“ versteckt gehalten hat, ist es nun endlich soweit: Die letzten Gäste wanken mit einem Lächeln auf den Lippen und gut gemeinten Glückwünschen davon, der angemietete Saal sieht – na ja sagen wir mal nicht mehr so gut aus, die restlichen Geschenke werden noch schnell eingesammelt, und dann heißt es auch für das Brautpaar ab nach Hause.
Oder eben in die angemietete Suite eines Hotels ihres Vertrauens. Ganz egal – Hauptsache der Zielort verfügt über vier Wände, eine Türe und – ganz wichtig – ein Bett.
Der Gedanke an warme, weiche Daunendecken führt dann schlussendlich dazu, dass den frisch Vermählten bereits im Taxi die Augen zufallen! Die Haare sind zerzaust, das Make up verschmiert, die Füße tun weh, die Krawatte ist schon lange nicht mehr umgebunden sondern liegt wahrscheinlich zerknüllt irgendwo in einer Ecke, und die vielen Sekt- und sonstigen Gläser taten ihr Übriges um dem „Zombie“-Look den finalen Schliff zu verpassen.
Am Zielort angekommen schaffen es Braut und Bräutigam grade noch so, das Zimmer zu betreten. An die Sache mit dem „über die die Schwelle tragen“ denkt sowieso keiner mehr von beiden, die auf dem Bett drapierten Rosenblüten werden keines Blickes gewürdigt, und beim Anblick des eingekühlten Sektes macht sich nun auch der Mageninhalt auf unschöne Weise bemerkbar.
Das Thema Hochzeitsnacht wäre dann angesichts dieser Umschreibung wohl eher gestrichen… soll ja schließlich auch noch einen Morgen danach geben.
Damit genau DAS nicht passiert und sie stattdessen eine Hochzeitsnacht der Extraklasse erleben, sollten sie sich die folgenden Bemerkungen gut im Hinterkopf behalten:
Punkt 1:
Scharen an Onkeln, Tanten, Freunden und Bekannten werden ihre Hochzeit stürmen… und sie alle wollen das Gleiche… nämlich mit ihnen – und zwar höchstpersönlich! – anstoßen. Wenn sie nach jedem Händeschütteln und anschließendem Prosten nur an ihrem Glas nippen, lässt sich der Schaden einigermaßen in Grenzen halten.
Das sie den restlichen Abend jedoch eher schlecht als recht nur an einem einzigen Glas nuckeln können, leuchtet auch irgendwie ein. Aus dem Grund ist es wichtig, sich den Bauch ausreichend mit fettigem Essen voll zuschlagen.
Das Hochzeitsbuffet sollte sich also immer in Reichweite ihres Tellers befinden! Der schmackhafte Hot Dog einer nahe stehenden Würstelbude eignet sich natürlich auch hervorragend, um überschüssigem Alkohol den Kampf anzusagen. Auch an Regeln wie: „nach jedem Glas Sekt folgt ein Glas Wasser“, oder „Bier auf Wein – lass es sein“ (letzteres gilt vor allem für die Herren der Schöpfung) sollten sie sich halten wenn sie einplanen, vor ihren Enkelkindern mit rauschenden Details aus ihrer Hochzeitsnacht punkten zu können!
Von süßen Likören oder schweren Weinen sollten sie überhaupt die Finger lassen, und wildes durcheinander mixen von alkoholischen Grausamkeiten kommt sowieso einem Todesurteil gleich.
Also: lieber mal ein Glas zu wenig als zuviel zu sich nehmen, dann klappt das mit der geplanten Hochzeitsnacht auch so, wie sie sich das vorgestellt haben.
Punkt 2:
Die geladenen Gäste werden es ihnen mit Sicherheit nicht übel nehmen, wenn das neu gebackene Ehepaar ein wenig Zweisamkeit genießen möchte, und sich zu später Stunde still und heimlich aus dem Staub macht. Wenn sie sich im vornherein einen Termin ausmachen, an denen sie beide die Feier spätestens verlassen möchten beugen sie Gefahr vor, ihre erste Nacht als frisch Vermählte anstatt miteinander, schnarchend nebeneinander zu verbringen!
Punkt 3:
Ganz besonders aufmerksame Freunde werden es lieben ihnen eine Freude zu bereiten, und ihr trautes Heim in einem unbeobachteten Moment stilgerecht zu „verschönern“. Wer beim betreten der Wohnung also keine schaurig schöne Hochzeitsüberraschung erleben möchte sollte
a. den Wohnungsschlüssel zumindest in dieser prekären Phase nicht aus der Hand geben oder
b. sich zur Feier (oder besser gesagt Nacht) des Tages ein Hotelzimmer gönnen – romantische Stimmung, Sektkübel und Frühstück inklusive!
Punkt 4:
Wer sein Ehegelübde in den heimischen Gefilden vollziehen möchte und den vorangegangenen Rat zwecks Schlüssel befolgt hat, sollte sein trautes Heim in eine kleine Wohlfühloase verwandeln. Romantischer Kerzenschein und eingekühlter Champagner um auf den neuen Lebensabschnitt anzustoßen, lassen auch den hektischsten Tag harmonisch ausklingen. Wer dann noch Erdbeeren und passende Musik ins Spiel bringt, dem steht einer leidenschaftlichen Hochzeitsnacht garantiert nichts mehr im Wege.
Punkt 5:
Wenn frau sich an ihrem schönsten Tag des Lebens schon den wallenden Traum in Weiß, sowie passende Schuhe und den perfekten Haarschmuck inklusive Frisur gönnt, sollte sie zusehen dass Untenrum auch alles vom Feinsten ist. Die neueste Errungenschaft wird dann selbst den müdesten Ehemann wieder auf Touren bringen, und außerdem sind verführerische Spitzendessous ja nicht ausschließlich für den einmaligen Gebrauch bestimmt!
Punkt 6:
Sollte nun trotz aller guten Ratschläge und ernst gemeinter Vorsätze ihrerseits doch etwas schief gegangen sein, und die Nacht der Nächte reichte nicht einmal mehr aus um gemeinsam Schäfchen zu zählen, – bitte nicht auch noch den Kopf hängen lassen! Schließlich gibt es ja auch noch so wunderbare Erfindungen wie „den Morgen danach“ oder „Flitterwochen“, die extra für diese Art von Vorfall eingerichtet wurden. Hier kann dann all das nachgeholt werden, was zu später (oder wahrscheinlich eher früher) Stunde so alles verabsäumt wurde.
Die Sache mit dem Schlafen hat aber auch ihre Vorteile, schließlich lässt sich in ausgeruhtem Zustand und mit gesammelten Kräften ja so einiges mehr anstellen, als sie am Vorabend vielleicht noch für möglich gehalten hätten…!
In diesem Sinne: Genießen sie den schönsten Tag ihres Lebens in vollen Zügen, lassen sie sich nicht allzu sehr stressen, trinken sie – aber mit Maß und Ziel und dann steht der nächtlichen Party garantiert nichts mehr im Wege!
[amchap]
Linktipps:
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