Erogene Zonen beim Mann

Die erogene Zonen beim Mann

Andre Heller hat schon recht: ‚Die wahren Abenteuer sind im Kopf, und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo…‘. Nun, dieser Satz ist auf viele Themen anwendbar – auch sexuelle Erregung spielt sich natürlich über das Gehirn ab. Doch abgesehen von wunderbaren Sexphantasien gibt es natürlich auch noch ganz konkrete und, im wahrsten Sin des Wortes, angreifbare Zonen, die IHN bei richtiger Berührung so richtig in Fahrt kommen lassen.

Feuerwerk im Kopf

Das wichtigste Sexualorgan ist und bleibt das Gehirn – das gilt für Männer genauso wie für Frauen. Professor Oliver Turnbull, Neuropsychologe von der Bangor University in UK, entdeckte in der Großhirnrinde (Cortex) einen Bereich, der dazu führt, dass in Folge einer einfachen Berührung einer erogenen Zone ein richtig geiles Feuerwerk im Kopf explodiert – wenn das Rundherum passt!

Wer um diese Bereiche weiß und sie bewusst stimuliert – mit Worten, Blicken, Gesten, dem richtigen Outfit und oder dem richtigen Ambiente, und dazu noch die richtigen Berührungen auf Lager hat, facht seine Phantasie um ein Vielfaches stärker an, als es ein beherzter Griff zum männlichen Lust-Epizentrum alleine das jemals könnte.

Und dass das wichtigste ‚begreifbare‘ sexuelle Organ des Mannes sein bestes Stück ist, ist zwar richtig, darüber hinaus wird aber oft die Tatsache übersehen, dass es neben dem Penis noch eine Reihe anderer männlicher erogenen Zonen gibt, die zu stimulieren es jedenfalls lohnt.

Ziel in Sicht

Natürlich können Sie sich direkt und unmittelbar auf sein bestes Stück konzentrieren, doch lohnt es durchaus, sich dem Zentrum der Lust langsam und behutsam zu nähern.

Die Innenseiten der Oberschenkel sind bei Männern wie Frauen hochempfindlich. Kaum ein Mann, der es nicht genießt, wenn Sie die Innenseiten seiner Oberschenkel streicheln oder zart massieren oder mit der Zunge entlang streifen.

Auch die Zone zwischen Nabel und Penisschaft ist sehr sensibel – sein Bauch ist mit Nervenenden gespickt und zarte Berührungen mit Händen oder heiße Küsse führen rasch zu starker Erregung.

Sein bestes Stück

Der Penis kann natürlich als ganzer und rundum liebkost werden, aber gerade die spezifische Stimulierung bestimmter Penisregionen nacheinander verspricht Wohlbehagen in Etappen: Beginnen Sie mit Streicheleinheiten, oder besser noch, zarten Küssen auf die Penisspitze, züngeln Sie herum und lassen Sie die Eichel erst schön langsam in die weiche, warme Mundhöhle hineingleiten.

Die Unterseite seines Penis, entlang der Harnröhre, und der Eichelrand sind besonders empfindlich – zartes Knabbern kann gewünscht sein, aber beginnen Sie vorsichtig und behutsam. Auch der Berührung des sensiblen Bändchens zwischen Eichel und Vorhaut kann kein Mann widerstehen; einer gezielten oralen Stimulierung erst recht nicht.

Rund um den Penis

Natürlich gibt’s da zunächst die Hoden, deren Verwöhnung in jedem Liebesspiel zum Standardprogramm gehören sollte. Er wird es lieben, wenn Sie seine Kronjuwelen zart kraulen, streicheln, mit dem Mund verwöhnen oder sogar liebevoll und vorsichtig daran saugen.

Auch der männliche Damm, die Region zwischen Hodensack und Anus ist überaus empfindlich. Probieren Sie einfach aus, was IHN antörnt, und wenn Sie nicht sicher sind, ob es ihm auch wirklich gefällt – fragen Sie einfach nach: ein zart gehauchtes „Gefällt Dir das?“, oder „Darf ich noch fester?“ wirkt sich wiederum auf das Feuerwerk im Kopf aus und hat noch keinem Liebesspiel geschadet.

Eine Stimulation des Damms wirkt sich übrigens auch unmittelbar auf die Prostata, den sogenannten männlichen G-Punkt, aus. Die Prostata ist eine Drüse, die einen Teil des Spermas produziert und kann auf zwei Arten auch direkt stimuliert werden: Entweder durch sanften Druck von außen, am besten mit vier Fingern direkt über dem Schamhaaransatz, oder von innen: durch einen Finger oder Po-Dildo.

Anale Stimulierung

Laut einer Umfrage des Sexualwissenschaftlers Herbert Otto genießt jeder fünfte Mann eine liebevolle Po-Behandlung, ja kann sogar so stark davon angetörnt sein, dass er alleine durch die richtige Stimulierung des Anus zum Höhepunkt gelangt.

Anale Selbstbefriedigung bei Männern ist weiter verbreitet als angenommen. Doch Vorsicht: die ‚dunkle Region‘ ist noch immer stark tabuisiert und nicht jeder Mann kann deren Einbeziehung in den Akt etwas abgewinnen.

Zwei Stichworte zum Thema ‚anale Stimulierung’: Gleitmittel und Vorsicht! Gehen Sie gemächlich und mit kurzen Fingernäglen an die Sache heran, tasten Sie sich vorwärts und Sie werden spüren, ob ER sich entspannt und genießt oder doch eher verkrampft – und je nachdem machen Sie weiter – oder konzentrieren sich lieber auf andere Lustregionen.

Die Schmuseklassiker

Nacken, Mund und Ohren sind bei Männern genauso empfindlich wie beim schönen Geschlecht. Ein zarter Kuss, Knabbern, Züngeln, vorsichtiges Saugen oder Beißen in die Lippe oder Zunge, in den Nacken oder die Ohrläppchen können die Stimmung im richtigen Moment gehörig aufwerten. Und wenn Sie schon beim Nacken sind: Vor allem der obere Bereich der Wirbelsäule ist hochempfindlich: Streicheln Sie sanft über die hintere Schulterregion, lassen Sie Ihr Haar darüber gleiten, liebkosen Sie den oberen Rücken mit feuchten Lippen – er wird es genießen.

Auch die männliche Brust liebt Aufmerksamkeit: die Nervenenden der Brustwarzen haben Verbindung zum Lustzentrum im Gehirn und reagieren so sensibel wie kaum ein anderer Punkt auf Streicheleinheiten, eine kreisende Zunge oder auf sanftes Saugen.

Let’s talk about Sex – oder einfach ausprobieren!

Lustempfinden ist individuell, und was dem einen gefällt, mag für den anderen ein no-go sein – oder er ist einfach kitzelig und der Lachdrang übertönt jede Erregung.

Jeder Mann reagiert unterschiedlich auf die Berührung der ‚Hot Spots‘, deshalb geht probieren auch über studieren. Also ausprobieren, ran an den Mann, und wenn Sie sich noch nicht so richtig trauen – reden Sie darüber!

Nicht vergessen: „Die wahren Abenteuer sind im Kopf…“ – egal ob ein pragmatisches ‚let’s talk about Sex‘ oder ein richtig schmutziger ‚Dirty Talk‘ – auch über Sex zu reden regt die Phantasie an und führt zur Durchblutung der „richtigen“ Stellen – und zwar bei beiden Partnern, und das ist gut so!

[abo]

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