Sex in Zeiten des Smartphones

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Das Smartphone hat bei Liebhabern der schönsten Nebensache der Welt keinen guten Ruf. Als Beziehungskiller ist es verschrien und es gibt sogar schon einen Begriff für diejenigen, die lieber öfters zum Handy greifen als dem Partner in den Schritt – Phubber.

Phubbing ein englisches Kunstwort aus phone (Telefon) und snubbing (von to snub „abweisen“). Phubber sind also Leute, die ständig ins Smartphone starren und deren Verhältnis zum Smartphone oftmals enger ist als so manche Beziehung zu einem Menschen. Doch wie bei so vielen Werkzeugen, haben auch Smartphones mehrerlei Anwendungseigenschaften, und manche davon killen unsere Libido nicht, sondern bringen sie gar erst in Schwung. Ein pikanter Überblick über die unanständigen Seiten des Smartphones.

Sie sind kleine Alleskönner, im wahrsten Sinne des Wortes, denn Smartphones können beinahe all unsere Sinne bedienen. Wir können damit navigieren, vibrieren, kommunizieren, recherchieren, Fotos und Videos machen und selbstverständlich auch betrachten und mit ihnen können wir Musik und Sprache wiedergeben. Na, ist der Groschen gefallen? Eigentlich sind die Dinger die perfekten Sextoys 😉

1. Der Überall-Vibrator

Betrachten wir es mal realistisch: Immer mehr Smartphones sind teilweise mehrere Meter wasserdicht. Das gilt längst nicht mehr nur für Outdoor-Geräte oder High-End-Modelle. Und wo Flüssigkeiten dem Gerät nichts anhaben können und man die Vibrationsfunktion noch durch diverse Apps ummodeln und steuern kann, wird der kräftig brummende Rechenknecht zum ziemlich tauglichen Orgasmusbescherer. Gut, zum Reinstecken sind „echte“ Sextoys ob ihrer Abmessungen natürlich besser geeignet. Aber für ein paar aufregende Vibrationen auf Kitzler und Eichel reichen die Smarties mehr als aus – und sind hinterher ganz fix wieder abgewaschen.

2. Smart-Toys Steuerzentrale

Man kann heute in Flensburg sitzen und übers Smartphone in seinem Haus bei Stuttgart die Heizung regeln, die Rollläden herablassen, das Licht steuern. Smart Home nennt sich diese wundervolle Welt und es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich die Technik auch auf Sexspielzeuge ausdehnt. Und so gibt es mittlerweile Liebestoys, die sich per App steuern lassen. Praktisch immer geht es dabei um Vibrationen, oft richtet sich der Spaß an Pärchen.

Schön ist, dass daraus auch ungewöhnliche Sachen entstanden. Also nicht nur die klassische Parade von Reinsteck-Toys à la Liebeskugeln, sondern viel Kreativeres. Etwa sogenannte Slip-Vibratoren. Die bedecken die gesamte Muschi und können so – gern vom Partner – aus der Distanz geregelt werden. Da werden Vorlesungen und langweilige Büro-Sessions gleich dreihundert Prozent aufregender; zumal man ja nie weiß, wann die geilen Vibrationen für wie lange zuschlagen.

3. Live-Sexnachrichtenbox

Kurznachrichten zu verschicken, ist kein neues Phänomen. Was aber nur per Smartphone geht, ist WhatsApp. Und das Programm hat es tatsächlich richtig in sich – denn nicht nur, dass man eben ohne solche Altertümlichkeiten wie SMS-Kontingente kommunizieren kann, es ist auch das kostenlose Versenden und Empfangen von Bildern, Videos und sogar Gruppenchats drin.

via GIPHY

Das alles macht das Smartphone zu einer Basis für wildes Sexting – und das sogar über private Kontaktanzeigen. Man bekommt also alle Vorteile von Pornos und erotischen Geschichten, bloß ganz privat und nur für einen selbst.

4. Mobiles Pornostudio

Jeder Hersteller, der ein neues Smartphone auf den Mart bringt, stellt bei der Präsentation meistens heraus, um wie viel krasser die neuen Kamerafunktionen sind. Und sind wir ehrlich, in Sachen Foto- und Videoqualität machen die heutigen Geräte sämtlichen Profikameras massive Konkurrenz. Und dann kommt ja noch das ganze Drumherum hinzu: Apps zum Schneiden von Videos, Stative, Mikrofone, Funktionen, die Verwackeln reduzieren, bei manchen Handys sogar richtig fähige Hochgeschwindigkeitskameras, mit denen sich Zeitlupenaufnahmen machen lassen.

Klar, die Entwickler haben dabei sicher andere Arten von Videos im Sinn. Aber feststeht, dass man damit auch Pornos in allerhöchster Qualität drehen kann. Nie wieder matschige Bilder, nie wieder schlecht ausgeleuchtete Zonen, die man im Porno eigentlich sehr gut sehen will. Und dass die Zeitlupenfunktion so manche interessante (Höhepunkt-)Spielerei ermöglicht, sollte auch klar sein – neben der Tatsache, dass man dank der Kompaktheit auch prickelnde Sachen machen kann, die mit einer normalen Kamera viel zu auffällig wären. Mal eben sich in aller Öffentlichkeit selbst unters Kleid filmen (wo kein Slip den Blick hindert) und das Video als geile Nachricht an den Schatz schicken? Geht nur per Smartie.

5. Kontaktzentrale

Tinder hat es vorgemacht: Das Smartphone kann das Schlüsselinstrument sein, um binnen weniger Minuten total verpflichtungslosen Sex anzubahnen. Anmelden, checken, wischen, matchen und die Sache kann schon steigen. Und tatsächlich sieht es so aus, dass man, wenn man diese und ähnliche Apps wirklich konsequent als Sex-Kontaktzentrale sieht, daraus nur Vorteile ziehen kann. Klar, auch bei Tinder gibt es genug Leute, die das Ding eher als klassische Partnerbörse betrachten. Doch ebenso gibt es auch ausreichend Nachschub derjenigen, die die App im Sinne eines digitalen Pärchenclubs begreifen und verwenden. Und wer das macht, der bekommt dort auch schnellen, oft auch total anonymen Sex.

6. Sex-Erklärbär

Es gibt Apps, die zeigen einem minutiös, wie man bei jemandem, der gerade zusammengebrochen ist, eine Wiederbelebung starten kann – auch als Laie. Ebenso gibt es Apps, die einem Schritt für Schritt erklären, wie man ein Auto repariert. Das Smartphone als großer Erklärbär funktioniert hier hervorragend. Na, dämmert es schon? Ganz genau. Denn es gibt auch Apps, die einem zeigen, wie man besseren Sex hat.

Sie verraten Tricks, um es sich effektiver selbst zu machen; sie sagen einem, wie man einer Frau per Zunge großartige Orgasmen beschert – und vielleicht funktionieren sie auch nur wie eine Art virtuelle Drehscheibe dafür, welche Stellung man im Bett als nächstes ausprobiert. Die Möglichkeiten sind hier dank Smartphone nahezu grenzenlos und in allen davon steckt das Potenzial, entweder generell besseren Sex zu haben oder seine Skills mächtig zu optimieren.

7. Sexphantasie-Helfer

Fakt 1: In den Betten dieser Welt würde es wesentlich heftiger und für alle Seiten befriedigender zur Sache gehen, wenn alle Beteiligten sich gegenseitig vollständig über ihre Wünsche und Neigungen informieren würden. Wer auf harten BDSM steht, der wird ihn nun mal nie bekommen, wenn er sich nicht traut, das dem Partner zu verraten. Fakt 2: Viele trauen sich nur deshalb nicht, über ihre Gelüste zu reden, weil sie sich dem Partner gegenüber nicht ausdrücken können.

Und dann gibt es UnderCovers. Eine App, die nichts weiter tut, als beiden Partnern auf ihren jeweiligen Handys Sexfantasien vorzuschlagen – aus wirklich allen nur denkbaren Spielarten zwischen A wie Anal und Z wie Zungenspiele. Beide Accounts sind miteinander verbunden. Und man muss nur wischen für „Ja, finde ich interessant“, „Bin mir nicht sicher“ oder „Nein, will ich nicht ausprobieren“. Gibt es ein Match, werden beide benachrichtigt.

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