Die zehn größten Verhütungsirrtümer

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Die zehn größten Verhütungsirrtümer im Überblick.

Okay – 99,9% der werten Leser können getrost von sich behaupten, sie wüssten dass man vom Küssen nicht schwanger wird, und der Storch auch keine Babys bringt. Soweit so gut – doch sobald Mensch sich einen Schritt von Bienchen und Blümchengeschichten wegbewegt und einen Blick ins echte Leben wagt, sieht die Sache in vielen Fällen anders aus!

Vor allem wenn es um die schönste Nebensache der Welt geht, sind Mann und Frau im Eifer des Gefechtes oftmals blind für eventuelle Vorkehrungen. Wen kümmern im Liebesrausch auch schon bunte Latexgummis oder rosafarbene Pillen?

Und selbst wenn Mensch sich vernünftigerweise mit Verhütung auseinandersetzt, heißt das noch lange nicht, dass er sein angesammeltes Wissen im Falle des Falls auch richtig umzusetzen weiß!

Doch Unwissenheit schützt vor eventuellen Nachfolgen nicht, und genau aus dem Grund sind hier die größten Verhütungsirrtümer für jedermann/frau nachlesbar, damit es nach dem Bettgeflüster auch ja kein böses Erwachen gibt…

Irrtum Nummer 1: Doppelt hält besser

Wer beim Sex auf Nummer Sicher gehen will und sich gleich zwei Kondome überzieht, der sollte ab sofort seine vermeintlich guten Absichten sein lassen! Ganz im Gegenteil – ein zweites Präservativ verschlimmert die Sache nur noch, da ein Kondom auf dem anderen reibt und hierbei entweder abrutschen oder reißen kann. Also nur nicht zuviel des Guten und lieber ein richtig sitzendes Kondom verwenden – denn eines alleine bietet nicht nur optimalen Schutz, sondern macht die ganze Sache auch noch wesentlich gefühlsechter.

Irrtum Nummer 2: Die Pille ist der Top – Garant, wenn es um Verhütung geht

Eigentlich korrekt, denn bei einer lückenlosen, sprich täglichen Einnahme, schützt die Pille zu 99,9% vor einer ungewollten Schwangerschaft.

Vorsicht jedoch bei Erbrechen oder Durchfall, denn diese können dazu führen dass die Pille den Körper verlässt und somit ihre Schutzwirkung verliert!

Andere Präparate wie Verhütungsring, -Pflaster oder Stäbchen gehen dem Durchfall- oder Brechproblem aus dem Weg, da hier der Schutz quasi „von Außen“, und nicht über die Blutbahn aufgenommen wird. Sollte die tägliche Pilleneinnahme also einmal verabsäumt werden, oder sich der zu hohe Alkoholpegel vom Vortag auf unschöne Weise bemerkbar machen, gilt: lieber auf Nummer sicher gehen und die nächsten paar Tage nicht aufs Kondom verzichten!

Irrtum Nummer 3: Einmal Pille vergessen macht doch nichts

Wenn die versäumte Einnahme innerhalb von 12 Stunden nachgeholt wird, besteht kein Grund zur Sorge.

Vorsicht bei Minipillen – hier gilt ein 3 Stunden Fenster. Die nächste Pille in der Reihung wird einfach wieder zur gewohnten Zeit (bitte nicht noch mal vergessen) eingenommen. Sollte allerdings ein halber Tag ohne Pilleneinnahme vergehen, ist der Empfängnisschutz beeinträchtigt! Heißt also: Kondom überziehen!

Ein kleiner Tipp am Rande: Das Risiko schwanger zu werden ist am Packungsanfang am höchsten.

Irrtum Nummer 4: Man kann mit einem Tampon verhüten

Schlicht und Einfach: NEIN

Wer meint mit Tampons verhüten zu können liegt völlig falsch, denn Spermien finden auch durch Baumwollfasern den Weg ins Nirwana. Ganz im Gegenteil – aufgrund des Tampons kann es während des Liebesspieles zu Verletzungen oder Komplikationen kommen!

Also: In Zukunft den Tampon nur für bestimmte Tage einsetzen – die restliche Zeit sollte ein Kondom auf dem Nachttisch liegen.

Irrtum Nummer 5: Coitus Interruptus schützt vor Schwangerschaft

Den Penis kurz vorm Samenerguss aus der Scheide zu ziehen erhöht zwar die Spannung, aber wer glaubt damit einer ungewollten Schwangerschaft zu entkommen, der irrt! Bereits während des Aktes können einzelne Tröpfchen, gefüllt mit munteren Samenzellen, in die Scheide gelangen und sich von dort aus einen Weg zur Eizelle bahnen!

Der Pearl – Index (hiermit wird die Zuverlässigkeit von Methoden der Empfängnisverhütung gemessen) beim Coitus Interruptus liegt hier bei starken 25 – heißt also, dass mindestens 25 von 100 Frauen pro Jahr bei dieser Art von „Verhütung“ schwanger werden!

Irrtum Nummer 6: Stillende Mütter können nicht schwanger werden

Es stimmt zwar, dass das Gehirn während des Stillens das Hormon Prolaktin ausschüttet, welches wiederum jene Hormone hemmt, die eine Eizelle reifen lassen und den Eisprung auslösen, da aber viele Faktoren wie zum Beispiel die Häufigkeit des Stillens oder der Abstand zwischen den Stillzeiten (bereits ab einer Stillpause von 4 Stunden wird die Prolaktin – Ausschüttung reduziert!) eine große Rolle spielen, bietet Stillen demnach keinen ausreichenden Schutz vor einer erneuerten Schwangerschaft.

Irrtum Nummer 7: Während der Periode ist keine Verhütung von Nöten

Da einige Spermien bis zu 7 Tage in der Gebärmutter überlebensfähig sind, ist auch noch Tage später eine Befruchtung möglich! Findet dann der Geschlechtsverkehr auch noch gegen Ende der Periode statt, und setzt der nächste Eisprung bereits sehr früh ein, stehen die Sterne für eine Schwangerschaft günstig!

Irrtum Nummer 8: Wer lange hormonell verhütet, muss lange warten um schwanger zu werden

Die meisten hormonellen Verhütungsmittel wirken sich nicht negativ auf die Fruchtbarkeit aus. Wer also hormonelle Verhütungsmittel, wie beispielsweise die Antibabypille absetzt, muss nicht ewig warten um wieder Empfängnisbereit zu sein. Wie schnell die Fruchtbarkeit zurückkehrt, hängt auch sehr stark von der Hormondosierung des jeweiligen Präparates ab, und ist generell von Frau zu Frau unterschiedlich.

Irrtum Nummer 9: Von Sex in der Badewanne wird man nicht schwanger

Wenn Mann und Frau sich nicht berühren und den respektablen Sicherheitsabstand einhalten den eine Badewanne so hergibt, dann ist die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden schwindend gering. Doch heißer, hemmungsloser Badewannensex sieht ja bekannter weise anders aus, und hier herrscht selbstverständlich Verhütungspflicht.

Da ein Kondom in der Badewanne eher schlecht als recht funktionieren wird (abrutschen etc.) sollte frau lieber zur Pille greifen. Ist die Pille keine gängige Verhütungsmethode, und will man trotzdem nicht auf Wasserspiele verzichten, dann sollte man sich den eigentlichen Akt lieber fürs Schlafzimmer aufheben und unter dem Laken für sicheren Schutz sorgen.

Irrtum Nummer 10: Man kann ein Kondom zweimal verwenden

Wer scharf nachdenkt, wird von selbst draufkommen, dass dem nicht so ist! Denn wer ein benutztes Kondom nach dem Samenerguss einfach umdreht und die zweite Runde einläutet, hat dann wohl nicht bedacht, dass die Samenzellen jetzt Außen am Kondom haften, und beim Eindringen in die Vagina sofort loslegen können.

[amchap]

Linktipps:

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www.verhueten.info: Forum, Tipps & Tricks: