Erotik spielt sich bekanntlich im Kopf ab und so beeinflussen unsere Gedanken und Fantasien unser sexuelles Wohlbefinden nicht gerade unwesentlich. Aber muss wirklich jeder sexuelle Wunsch artikuliert werden, muss man dem Partner wirklich auch die geheimsten sexuellen Fantasien und erotischen Verlangen auf die Nase binden? Klingt wie eine Fangfrage. Tatsächlich ist die Antwort nicht so einfach, am ehesten trifft es wohl: kommt darauf an ;o)
Wir haben uns jedenfalls etwas näher mit dem Thema Sex-Fantasien auseinander gesetzt und sind zu durchaus erstaunlichen Antworten gekommen. Fest steht, dass Frauchen und Männchen sich auch in ihren erotischen Fantasien deutlich unterscheiden, was aber keine wirklich überraschende Erkenntnis ist. Viel überraschender war es da schon, zu entdecken, dass häufig wiedergekaute Klischees so ganz und gar nicht die Realität wiederspiegeln.
Unsere geheimen Sexfantasien
Eigentlich solten wir etwas präziser werden und die Begriffe Wünsche und Fantasien auseinander halten. Denn nicht jede erotische Fantasie will auch tatsächlich realisiert werden, während erotische Wünsche tatsächliche Begehrlichkeiten wiederspiegeln. Das ist durchaus keine Haarspalterei, denn die Konsequenzen bei Nichtrealisierung sind bei beiden Fällen vollkommen unterschiedlich.
Denn während unerfüllte erotische Wünsche auf Dauer zu Frustration bis hin zu sexueller Unlust führen können, so werden unerfüllte erotische Fantasien keine nachhaltigen Beziehungsprobleme verursachen. Schließlich liegt der Reiz an geheimen Fantasien mitunter auch darin, dass sie nicht wahr werden.
Schwieriger wird die ganze Sache natürlich, wenn sich Fantasien zu handfesten Wünschen manifestieren. Und wenn diese Wünsche dann auch noch abseits des „Mainstream“ liegen, kann das leicht zu einer Belastungsprobe in einer Beziehung werden.
Also, während gelegentliche Rollenspiele oder harmlose S/M-Praktiken (Handschellen!) heutzutage wohl kaum ein großes Problem in einer sexuell offenen Beziehung darstellen werden, können „speziellere“ Vorlieben eine Beziehung durchaus in ihren Grundfesten erschüttern.
Partnertausch und regelmäßige Lust am Swingen wären etwa Beispiele dafür, noch heftiger wird es dann bei Fetischen und Sexualpraktiken die die Grenzen des guten Geschmacks weit überschreiten. Hier finden sich Paare schnell in eine Lose-Lose-Situation wieder, sofern eine vorherige Abgleichung der sexuellen Interessen verabsäumt wurde.
Spielt ein Partner wiederwillig mit um dem anderen Befriedigung zu verschaffen, kann er oder sie selbst schnell auf der Strecke bleiben, wenn die eigenen Gelüste unbefriedigt bleiben. Umgekehrt ist es nicht weniger problematisch, wenn sich ein Partner gegen die geäußerten Praktiken sträubt und damit die heiß ersehnten Vorlieben des anderen unberücksichtigt bleiben.
Leider ist es verdammt schwierig aus einer derartigen Situation ohne Verletzungen und Enttäuschungen herauszukommen. Soweit sollte es in der Regel gar nicht kommen, üblicherweise tastet man sich bereits am Anfang einer Beziehung hinsichtlich der gemeinsamen erotischen Interessen vor, doch manchmal entwickeln sich Vorlieben auch erst später.
In dem Fall können wir leider nur mit einem Sprichwort dienen: Alles was man sagt sollte der Wahrheit entsprechen, doch nicht alles was wahr ist, muss auch ausgesprochen werden ….
Was sind nun aber tatsächlich die häufigsten Sexfantasien, was die häufigsten erotischen Wünsche?
Was sich Männer wünschen
Ganz oben auf der männlichen Sex-Wunschliste steht laut einer Umfrage der Zeitschrift „Bild der Frau“ der Oralverkehr. Von dieser Form des Liebesspiels träumen rund zwei Drittel der 18- bis 29-Jährigen. Dessous und Reizwäsche werden von 60 Prozent der Befragten dieser Altersgruppe als essenzieller Bestandteil beim Liebesspiel genannt.
Auch der „flotte Dreier“ (die Ménage a Trois) wird als häufige Sexfantasie von Männern genannt, und von einem Drittel der Befragten wird Sex an unterschiedlichen Orten für reizvoll gehalten. Domina- und Fesselspiele hingegen lassen die meisten Männer kalt: Laut Studie sind sie für die meisten Männer absolute Lustkiller. Nur drei Prozent mögen diese Art von Sex.
Soviel zu den durchaus gängigen Praktiken, wie sieht es aber mit geheimen Sexfantasien aus, die nicht mehr mehrheitsfähig sind? Analsex? Sex während der Periode der Frau? Fetischsex? Spezielle Sexualpraktiken wie Fisting usw.?
Schwierig, denn viele dieser Praktiken werden nach wie vor tabuisiert, weshalb dazu auch nur wenige fundierte Daten und Fakten vorliegen.
Was sich Frauen wünschen
Interessant, gar nicht wenige Frauen würden gerne Sex während der Periode haben, trauen sich aber oftmals nicht, dies dem Partner mitzuteilen.
Endloser Sex-Infight hingegen wird gar nicht geschätzt. Natürlich kann es schon mal ausgiebig zur Sache gehen, orgiastische Bettspiele sind eine feine Sache, doch manchmal muss es auch schnell gehen, dann ist ein heftiger Quickie einfach das Mittel der Wahl ;o)
Der wichtigste Sexwunsch bei Frauen ist die bedingunslose Hingabe ihrer Liebhaber, dabei ist das Vorspiel nicht selten das eigentliche Hauptevent. Anders als bei den meisten Männern ist der Weg (zum Orgasmus) das Ziel, nicht der Orgasmus selbst. Was natürlich nicht bedeutet, dass ein heftiger Orgasmus von Frauen nicht ebenso genossen wird wie von Männern.
Linktipps:
Erotische Träume
Sextoys für Analsex
Bordell Knigge – dos and don’ts im Puff
Erotische Träumereien – was Männer und Frauen wirklich antörnt
Lovedoll & Sexpuppe – Traumpartner nach Maß?
Bussi, Schmetterlingskuss, French Kiss – küss mich, aber schnell!
Dominanz und Unterwerfung – Heiße Tipps für das gemeinsame Liebesspiel