Ein fesselndes Vergnügen: Handschellen & Co.

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Fesselspiele als Lustbringer

Fesselspiele als Lustbringer

Fesselspiele haben eine ganz besondere Faszination. Ob nun Plüschhandschellen oder Bondage bleibt den eigenen Vorlieben überlassen, aber mit Fantasie werden Paare durch die Spiele sicher ans Bett gefesselt.

Experimente beim Sex machen besonders Spaß. Experimentierfreude und Kreativität lassen sich besonders gut beim gemeinsamen Fesselspiel ausleben. Fesselspiele bedeuten Lustgewinn durch das „sich fallen lassen“, sich vom Partner verwöhnen zu lassen, während man selbst wehrlos ist.

Wer seinem Partner vertraut, der kann sich vollkommen in seine Abhängigkeit zu begeben. Denn sich Fesseln lassen bedeutet ein völliges Aufgeben der Kontrolle über das, was im Bett geschieht. Ein erotisches Erlebnis ist schon der Akt des Fesselns oder des Fixierens des Partners am Bettrahmen oder Kopfteil. Der Gefesselte wird zum Empfänger der sexuellen Reize und kann sich nur auf das eigene Lustempfinden durch die Berührungen des Partners konzentrieren. Passiv sieht der gefangene Partner zu, wie sein Körper den Zärtlichkeiten des Partners ausgeliefert ist.

Noch spannender kann das Fesselspiel durch das Verbinden der Augen gemacht werden. Der Reiz des gefesselt sein kann unterschiedliche Ursachen haben: Die Lust am simplen Freiheitsentzug und am ausgeliefert sein oder aber auch Fesselspiele, in denen sich der Gefesselte gegen seine Gefangenschaft wehrt und durch diese Gegenwehr seine Libido steigert.

Der Mann übernimmt die Führung

Die Psychologen Ernulf und Innala untersuchten das Verhalten von Mitgliedern eines Bondage-Forums: Ergebnis ist, dass Männer lieber der aktive Part sind, nämlich 71 Prozent. Frauen bevorzugten nur zu 11 Prozent die Rolle der Aktiven. Der Wunsch danach, selbst gefesselt zu sein, ist also eher Frauensache. Denn 89 Prozent der Frauen wollen der passive Part der Fesselspiele sein.

Heterosexuelle Frauen haben überraschenderweise eher Fantasien von Bondage als Mäner- 24 Prozent der Frauen und nur 21 Prozent der Männer träumen von Bondage. Praktische Erfahrungen haben 25 Prozent der Heterosexuellen. Anders ist das Bild bei homosexuellen Männern und Frauen. Während sich 40 Prozent der Männer von Bondage träumen, so sind es bei den lesbischen Frauen etwa 34 Prozent. Das Verlangen, Fesselspiele auszuprobieren ist verbreiteter als oft vermutet wird. So fanden Sexualwissenschaftler der Indian State Universityx heraus, dass sich Frauen häufiger wünschen, sexuell unterworfen zu werden, als einen Quickie an einem aussergewöhnlichen Ort.

Ein Unterwerfen, das allerdings immer nur im Einverständnis beider Partner zu lustvollen Erlebnissen führen kann. Sich verwöhnen lassen und auch dazu gibt es je nach Vorliebe zahlreiche Möglichkeiten. Eine der vielen möglichen Varianten, wie gefesselt werden kann, ist der berühmte Seidenschal, Gürtel oder andere Kleidungsstücke. Doch wenn es wirklich heiß hergehen soll, dann sind Schnüre. Krawatten und andere Textilien kaum geeignet, um sich im Bett richtig gehen zu lassen.

Viel zu leicht schnüren die Materialien ein, und statt Fessellust wird das sexuelle Vergüngen schnell zum Frust. Dafür eignen sich Schals zum Beispiel aber hervorragend als Augenbinde. Zwar instabil, aber zumindest nicht so gefährlich für die Gesundheit sind die Plüschhandschellen. Zum Einstieg sind sie gut geeignet, doch ihre geringe Haltbarkeit lässt auch nicht auf ein langes Vergnügen hoffen.

Ein dauerhaftes Vergnügen versprechen Handschellen aus dem Bondagebereich, aber auch solche aus dem Profibereich. Der Begriff Bondage kommt aus dem Englischen. „bond“ bedeutet soviel wie Hörigkeit oder Knechtschaft.

Es gibt verschiedene Arten, wie Bondage durchgeführt werden kann. Das beginnt bei dem Zusammenbinden der einzelnen Körperteile, dem Fixieren des Sexualpartners an einem Gegenstand wie einem Stuhl, Bett oder Tisch. Dabei handelt es sich um das sogenannte Zweckbondage. Bondage ist sehr vielfältig und daher unterteilt man in verschiedene Arten. Zierbondage arbeitet mit Fesseln als Dekoration, Folterbondage hat den Schmerz und damit verbunden eine unangenehme Haltung zur Folge.

Sicher gefesselt

Einige Sicherheitsregeln sollten beim Fesseln trotz aller Leidenschaft nicht fehlen. Niemals sollte man sich selbst fesseln, ohne das Hilfe in der Nähe ist, oder aber den gefesselten Partner verlassen, ohne ihn zu befreien. Da der Hals sehr empfindlich ist, sollte er nicht in das Fesselspiel eingebunden werden. Vor allem sollte aber nicht alles, was in Bondagevideos gezeigt wird, nachgemacht werden. Spiel mit Angst, sogar Todesangst und Einflussnahme auf die Atmung kann durchaus gefährlich werden und sollte nur von Experten, den sogenannten Riggern durchgeführt werden.

Natürlich sollte auch man auch den Partner nicht mit dem Gesicht nach unten an eine weiche Unterlage fesseln, denn die Gefahr des Erstickens ist sehr groß. Als Sicherheit, wenn es dem Partner zu heftig wird, sollten sich die Liebenden ein Codewort überlegen. Nennt der Partner das Wort, so wird der Akt sofort abgebrochen. Ein weiteres Stichwort zum Thema Sicherheit ist Grenzen respektieren. Vor allem ist aber die Kommunikation wichtig, denn die Grenzen des Partners müssen unbedingt respektiert werden.

[ameis]

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