Wien – die schönsten Plätze & romantische Geheimtipps

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„Wien, Wien, nur die alleine, sollst stets die Stadt meiner Träume sein…“ Wer einmal in Wien war, der wird es bestätigen – Wien ist zauberhaft und mehr als nur eine Reise wert. Zunächst gilt es die ‚musts‘ abzuarbeiten – Schönbrunn, Riesenrad, Museumsquartier, Innenstadt….Doch dann wird’s erst wirklich spannend. In der Stadt gibt es versteckte Plätze, die auch unter den Wienern als Geheimtipps gehandelt werden.

Der Wiener mag zwar manchmal grantig sein und nicht jeder versteht den Wiener Schmäh auf Anhieb, aber wer einmal erkannt hat, dass hinter der mürrischen Fassade ein patzweicher Kern steckt, der kommt nicht mehr los von der schönen Stadt an der Donau.

Romantische Friedhöfe

Friedhöfe? Ja, Friedhöfe! Wien ist gemütlich, polyglott, romantisch, verträumt, melancholisch, ja mithin sogar todessehsüchtig. Denn dass der Tod ein Wiener sein müsse, wusste schon Georg Kreisler. Mit einem Wort – Wien kann alles und hier sind sogar die Friedhöfe bezaubernd.

Wir wollen Ihnen zwei der schönsten Friedhöfe der Welt vorstellen – den kleinsten in und den größten der Stadt – und einer romantischer als der andere..

Friedhof der Namenlosen

Der Friedhof der Namenlosen befindet sich an der Donau in der Nähe des Alberner Hafens, ein Stück außerhalb der typischen Touristengegend mitten ihm Auwald.

Seit dem 18. Jahrhundert befand sich hier ein kleines Fischerdorf – und ein Wasserstrudel der immer wieder Wasserleichen ans Donauufer schwemmte. Es ist anzunehmen, dass viele dieser Toten Selbstmord begangen haben, aber man weiß und wusste nichts von ihnen – nicht einmal ihre Namen. Aber man bestattete sie – am Friedhof dem sie, die Namenlosen ihren Namen gaben.

Zentralfriedhof

Der Wiener Zentralhof in Simmering ist mit 2,5 km² und rund 330.000 Grabstellen eine der größten Friedhofsanlagen Europas. Er ist damit auch größer als die historische Altstadt Wiens. Hier haben Berühmte und Vergessene, Reiche und Arme, Politiker und Künstler ihre letzte Ruhestätte gefunden. Hier wurden Genies und Wahnsinnige, Denker, Umdenker und Querdenker zu Grabe getragen.

Der riesige Friedhof – einer der größten Europas, es gibt sogar eine eigene Buslinie am Friedhof – kann zu Fuss, mit dem Fiaker oder auch dem E-Bike (kann vor Ort ausgeborgt werden) erkundet werden.

Das Hotel Orient

Wer sich eher für den kleinen als den großen Tod interessiert, sollte dem Tiefen Graben einen Besuch abstatten. Hier, in einer der hässlicheren Ecken der City, befindet sich das ‚Hotel Orient‘. Einst ein Schankhaus und Umschlagplatz für allerlei orientalische Waren wurde das Etablissement nach und nach selbst immer ‚orientalischer‘ und blieb ein Ort für Sehnsüchte aller Art.

‚Das Orient’, wie die Wiener es nennen, ist ein Stundenhotel, 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag geöffnet. Stammkunden werden dort ebenso korrekt und freundlich unaufdringlich behandelt wie Erstbesucher; Diskretion und Sauberkeit sind essentielle Tugenden des Wiener Etablissements.

Hier steigen Eheleute genauso ab, wie verschwiegene Liebschaften – erstere wollen vielleicht Schwung in die Beziehung bringen, zweitere einen Rückzugsort für ihre geheime Sehnsucht und Lust. Wie auch immer: das Hotel Orient ist eine Wiener Institution.

Zaubergärten

Wien im Frühsommer ist unübertrefflich. Selbst Einheimischen fällt die Wahl schwer, aber wir mussten eine Auswahl treffen und verraten Ihnen unsere absoluten Insidertipps.

Das Salettl-Pavillion in der Döblinger Hartäckerstraße und die Villa Aurora am Wilheminenberg in Ottakring sind Pawlatschen, wie sie im Buche stehen. Beide Lokale empfehlen wir nicht wegen des Essens – da kann man in Wien wahrlich besser speisen – aber schönere Aussichten von idyllischeren Platzerln werden Sie in Wien nicht finden.

Romantik pur! Die Ausflüge lohnen sich allerdings nur bei Schönwetter, indoor haben beide Lokale nicht viel zu bieten.

Gegenüber vom Sallettl befindet sich im übrigen der Döblinger Friedhof, auch ein idyllisches Plätzchen, und fast fußläufig entfernt befindet sich Neustift, eine beliebte, aber auch gut frequentierte Heurigengegend.

Wer es weniger überlaufen mag, kann von Neustift weg einen kleinen Spaziergang über die Agnesgasse ins angrenzende Sievering machen. Hier gibt’s noch versteckte Buschenschanken in schattigen Gärten in denen man auch ohne Reservierung einen Sitzplatz bekommt.

In die Villa Aurora geht man, um zu bleiben: im Sommer kann sogar ein Picknick gebucht werden und im Winter kann man eislaufen. Das Ambiente der alten Villa im naturbelassenen Garten ist in jedem Fall einmalig und bezaubernd!

Heurige and more

Ebenfalls Romantik pur können Sie in der unteren Kahlenberger Straße genießen. Die drei Heurigen, die auch über die andere Seiite, das Nussdorfer Platzerl bzw. die Zahnradbanhstraße begehbar sind (Endstation D Wagen), sind Wiener Institutionen und einer der drei hat so gut wie immer ausg’steckt. Steiniger, Kierlinger oder Schübel-Auer – das ist unverfälschte Wiener Heurigenkultur abseits der großen Touristenströme.

Und wenn wir schon in der Gegend sind: Ganz unten in der Kahlenberger Straße ist einer der feinsten Asiaten der Stadt zu finden – in einem Garten, der an 1001 Nacht erinnert. Das Dots im Brunnerhof ist allein schon wegen seines Gartens einen Besuch wert. Und sei es nur für einen Drink.

Was noch?

Doch Wien kann noch viel mehr – Parks, die es zu erkunden gibt (Stadtpark, Pötzleinsdorfer Park, Prater), Dachterrassen, die besucht werden (25 Hours Hotel, Hotel Lamée), versteckte Innenstadtgasserln (Blutgasse, Blumenstockgasse, Ballgasse), die abgegangen werden wollen.

Da gibt es winzig kleine Bars (Bonboniere Bar, American Bar), Alt Wiener Cafehäuser (Café Tirolerhof, Café Jelinek, Café Sperl, Café Ritter), Freibäder, und Hallenbäder, Galerien, Märkte und Festivals, ausgefallene Museen (Museum der Illusionen, Bestattungsmuseum, Sex Museum im Prater).-

Oder die Galopprennbahn oder das Tanzcafe Jenseits, die Lilliputbahn und die Alt Wienber Hochschaubahn, kleine Off Theater mit großartigen Stücken (TAG, Drachengasse, Scala), die Nebenbühnen der großen Häuser (Vestibül, Kasino), das Radiokulturhaus, die älteste Tischtennishalle der Welt, Tanzschulen vom alten Schlag, und, und, und….

Und da gäbe es noch so viel viel mehr! Die schönsten Plätze Wiens aufzuzählen ist ein Ding der Unmöglichkeit denn es gibt wohl wirklich unzählige davon. Wien ist rundum schön – und romantisch sowieso! Genießen Sie Wien mit all Ihren Sinnen, folgen Sie Insidertipps aber lassen Sie sich bitte auch einfach treiben um die eine oder andere romantische Ecke selbst zu entdecken!

[abo]

Linktipps:

Wiener – Erotikführer
Kleine Wuiener Kaffekunde und Kaffeehauskultur
Hochzeit in Wien
Restaurant Tempel

Erwähnte Sehenswürdigkeiten

https://www.friedhoefewien.at/
https://www.wien.gv.at/video/1479/Friedhof-der-Namenlosen
https://derstandard.at/1271376340894/Gschnackselt-und-gegessen-wird-immer – Hotel Orient
http://www.stadtbekannt.at – Salettl und Villa Aurora
http://www.wien-nussdorf.at/heurigede.htm – Heurigen Nussdorf
http://dotsimbrunnerhof.at/ – Dots in Nussdorf